EIN TICK ANDERS Aktionswoche Inklusion
Eine gut gelaunte Komödie aus den Schoß einer herzigen Familie mit all ihren Ticks als Beitrag zur Aktionswoche Inklusion in der Region Landshut.
Eva leidet am Tourette-Syndrom. Die Krankheit produziert Ticks, die lustig sein, aber auch nach hinten losgehen können. Nicht selten sind Obszönitäten, Beleidigungen oder der Hitler-Gruß mit dabei.
Deshalb tut sich Eva mit der Außenwelt schwer. Sie kapselt sich oft ab, radelt allein durch den Wald, ist relativ einsam. Und doch muss die junge Frau natürlich ihr Leben meistern.
Eine gute Stütze hat sie bei ihrer angeblich öfter auf den Tod wartenden Oma, bei der sie ausrasten und alles tun kann, was sie will, ebenso bei ihrem Onkel, dem Musiker Bernie, der menschlich bessere Qualitäten aufweist, als seine Musik dies kann.
Es passiert noch einiges: die Arbeitslosigkeit des Unterstützung bedürfenden Vaters, dem der kriminelle Bankdirektor Kühne einen Kredit verweigert; die eigene Jobsuche, die in die Hosen geht, weil krankheitsbedingt Eva ihre potentiellen Arbeitgeber anpöbelt; die Teilnahme an einer Casting Show, um reich und berühmt zu werden, was ebenfalls misslingt, weil Evas Auftritt die Jury schockiert und weil der dazu gehörige von Bernie komponierte Song mit dem Titel „Arschlicht“ auch nicht gerade die feine Art darstellt; der unbeliebte Umzug nach Berlin; der Plan, Kühnes Bank zu überfallen, was mit dem Auffinden einer Tasche voller Schwarzgeld endet, weshalb wieder mit der Verfolgung durch den zu allem entschlossenen Kühne zu rechnen ist.
Der Film ist als irrwitzig, schräg und warmherzig-liebenswürdig gedacht. Gelungen ist dies nur zum Teil.
Beachtlich vor allem eines: Die Art und Weise wie die noch sehr junge Jasna Fritzi Bauer die am Tourette-Syndrom leidende Eva umsetzt, ist das, was man schon künstlerisch nennen kann.
(programmkino.de)
Darsteller:
Jasna Fritzi Bauer, Waldemar Kobus, Victoria Trauttmansdorff, Stefan Kurt, Nora Tschirner
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