SOLIDARITÄT VERBINDET - 100 JAHRE ROTE HILFE
Eine Zeitreise durch ein Jahrhundert sozialer und politischer Bewegungen mit anschließendem Filmgespräch
Der Dokumentarfilm „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ zeichnet die Geschichte der linken Solidaritätsorganisation nach, von ihrer Gründung in der Weimarer Republik bis zu Waldbesetzungen, Klimaprotesten und Kämpfen gegen Neonazis in der Gegenwart. Gegründet als Massenorganisation der revolutionären Arbeiter*innenbewegung, zerschlagen von den Nazis in den 30er Jahren, wiederentdeckt in den 70er Jahren, ist die Rote Hilfe heute die größte strömungsübergreifende Antirepressionsorganisation in Deutschland.
Der Film ist auch eine Zeitreise durch 100 Jahre soziale Bewegungen und revolutionäre Kämpfe. Von den Klassenkämpfen der 1920er Jahre über den antifaschistischen Widerstand, die Post-68er-Bewegung bis zum Entstehen der neuen sozialen Bewegungen zieht sich ein roter Faden hoffnungsvoller Kämpfe für eine bessere Welt – mit all seinen Erfolgen und Niederlagen.
Neben einer Einordnung der historischen Hintergründe durch Vertreter*innen des Hans-Litten-Archivs berichtet eine angebliche RAF Unterstützerin und ein AKW Gegner von ihren Erfahrungen in der Untersuchungshaft. Die Herausforderungen der Gegenwart zeigen exemplarisch die Fälle Stuttgarter Antifaschisten, die nach Auseinandersetzungen mit Neonazis lange Haftstrafen absitzen müssen sowie der Fall einer Waldbesetzerin, die nach einer Rangelei in den Bäumen monatelang ins Gefängnis musste.
Dabei wird deutlich, dass Unterstützungspraxis, Themen und politische Schwerpunkte einige Kontinuitäten, aber auch Änderungen und Brüche erfahren haben. Die praktische und organisierte Solidarität zieht sich als verbindendes Element durch alle Jahrzehnte.
Der Dokumentarfilm ist Begleitfilm zur Ausstellung „100 Jahre Rote Hilfe“, die im Laufe des Jahres in vielen Städten zu sehen sein wird. (kommunalinfo-mannheim)