DIE GIACOMETTIS OmU
Architektur & Kunst – CH 2023, 100 Min. FSK 12
Regie: Susanna Fanzun
Aus dem Innenleben einer Künstlerfamilie in malerischer Landschaft
POOR THINGS DF
USA 2023, 141 Min. FSK 16
Regie: Yorgos Lanthimos
mit Emma Stone, Willem Dafoe, Hanna Schygulla
Opulente Frankenstein-Variation über die großen Fragen des Lebens
KinderKino – Le chêne – F 2022, 80 Min. FSK 0
Regie: Michel Seydoux, Laurent Charbonnier
Eine faszinierende Reise in die vibrierende Welt des Baumes. (empf. ab 6 Jahren)
RICKERL - MUSIK IS HÖCHSTENS A HOBBY
Ö/D 2023, 110 Min. FSK 12
Regie: Adrian Goiginger
mit Voodoo Jürgens, Agnes Hausmann, Nicole Beutler
Viena calling again: Eine großartige, kleine Kinoperle – lebensecht, melancholisch und voller Schmäh
Internationale Wochen gegen Rassismus – F/B 2022, 88 Min. FSK 16
Regie: Luc und Jean-Pierre Dardenne
mit Pablo Schils, Joely Mbundu, Marc Zinga
Ein berührendes, realistisches Drama vom Schicksal illegalisierter Menschen in der Festung Europa - anläßlich der int. Wochen gegen Rassismus
POOR THINGS OmU
USA 2023, 141 Min. FSK 16
Regie: Yorgos Lanthimos
mit Emma Stone, Willem Dafoe, Hanna Schygulla
Opulente Frankenstein-Variation über die großen Fragen des Lebens
Ein Mad Scientist montiert Gänseköpfe auf Hundekörper und ist auch bei Menschen recht innovationsfreudig: Das Hirn einer Selbstmörderin ersetzt er durch das ihres ungeborenen Kindes und belebt das Ergebnis anschließend wieder: Eine hochgewachsene schöne Frau, in deren Körper aber der Geist eines kleinen Kindes lebt. Die unübersehbare Lust am Spiel aller Beteiligten, die bis ins Detail stimmige Ausstattung, die hinreißenden Kostüme und die ungewöhnliche Kameraführung von Robby Ryan – all das ist gewagt und präzise, wild und komisch – ein einzigartiger Rausch einer zügellosen Fantasie. So aufregend und intelligent, so anarchisch wie formbewusst kann Kino sein. (» Info)
(1:05)
sz.de: Ein feministischer Zeitgeist-Hit, fr.de: Die armen Dinger sind die anderen, kino-zeit.de: Becoming Bella Baxter, artechock.de: Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen
Romantisch und idyllisch mutet das Leben an, das Hedwig und Rudolf Höß führen – irgendwo in der polnischen Provinz, wo sie mit den Kindern an malerischen Seen baden, Geburtstag feiern, wo sie den Haushalt führt und er tagtäglich zur Arbeit geht. Er hat es nicht weit, denn direkt hinter dem Haus mit großem Garten erheben sich die Mauern um die Hölle auf Erden. Nur Glazers Werk ist eine nüchterne Analyse: Das Böse kommt nicht in der Form des Teufels, sondern unaufgeregt daher. Für Gräueltaten braucht es keine bestialischen Sadisten: Es reichen simple Bürokraten und nüchterne Befehlsempfänger und konsequentes Ignorieren. Aber mit geschlossenen Augen wird dieser Film zu einem albtraumhaften Hörspiel. (» Info)
(1:20)
filmstarts.de: Schöner Wohnen im Schatten von Auschwitz, fr.de: Die Banalität des Schönen, epd-film.de: Das Ausgesparte ist hier unentrinnbar, critic.de: Die Blondheit des Bösen
Die erfolgreiche Schriftstellerin Sandra muss sich als Hauptverdächtige in einem spektakulären Mordprozess verantworten. Der Film spielt dabei zwar mit der krimitypischen Neugier auf eine Enthüllung und den Konventionen eines Gerichtsdramas, ist aber mehr an einer Reflexion über die Wahrheitssuche an sich als an einer zweifelsfreien Klärung des Falls interessiert. Die Realität im Film ist einfach zu komplex, man muss sie erst formen, um sie glaubhaft zu machen. Mit der Wahrheit verhält es sich in dieser Anatomie eines Falls ähnlich. Ihr kommt man nur näher, wenn man ein guter Geschichtenerzähler ist. Schuldig oder nicht? War es ein Unfall, Suizid oder Mord? Am Ende hat sich die Wahrheit in der Fehlbarkeit der Wahrnehmung längst aufgelöst und mit ihr die Utopie der Gleichberechtigung. (» Info)
(1:41)
kino-zeit.de: Szenen einer Ehe, filmstarts.de: Ein Gerichtsfilm der etwas anderen Art, taz.de: Das trügerische Wesen der Wahrheit, critic.de: Die Wahrheitssuche in einem Mordprozess als Psychoanalyse eines Ehe- und Familienlebens
Wenders nimmt die Figur des Toilettenputzers Hirayama aus Tokio, um eine Geschichte über das kleine Glück zu erzählen. Hirayama lebt alleine in einer kärglichen Unterkunft. Frühmorgens steht er auf, rollt seinen Futon zur Seite, putzt die Zähne und verlässt das Haus – nicht ohne jeden Tag den Blick in den Himmel zu richten und den Tag mit einem Lächeln zu begrüßen. Dann setzt er sich in sein Auto, schiebt eine Musikkassette ein und fährt zur Arbeit. Und man begreift: Dieser Mann ist glücklich, er ist bei sich, erfüllt von einer Arbeit, die der Allgemeinheit dient. Ein bezauberndes Alterswerk über die Schönheit des Lebens, über die Philosophie des Hier und Jetzt als Antwort auf den Egoismus unserer Zeit, eingehüllt in einem mehr als perfekten Soundtrack. (» Info)
(2:05)
kino-zeit.de: Lob der Einfachheit, artechock.de: Und täglich grüßt die Klobürste..., perlentaucher.de: Baumkronen und Boomerpop, filmstarts.de: Wim Wenders bester Spielfilm seit 30 Jahren!